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“Kälte zieht durch meine Brust, immer tiefer wie ‘n Zungenkuss”
Dunkelheit. Licht geht an. Im nebligen Spotlight sieht man den Umriss einer Frau. Die Haare sind zu Medusa-artigen Zöpfen geflochten. Fast schon mystisch und abstrakt wirkt sie auf der Bühne, während ihre Songs kaum nahbarer und persönlicher sein könnten. So offen wie eine frische Wunde. Und manchmal ebenso schmerzvoll. CARY singt über Depressionen, den Cut mit ihrer Familie. Darüber, sich verloren zu fühlen in dieser Welt. Ihre Stimme: Mal hypnotisierend flüsternd, mal voller unzerbrechlicher Kraft. Für die Crowd ist danach nichts mehr so, wie es war. CARY live – das ist eine fast schon magische Erfahrung.
Mit der anstehenden Veröffentlichung ihrer zweiten EP steht CARY kurz davor, der vielversprechendste Pop-Export ihrer Heimatstadt Leipzig zu werden. Im letzten Jahr konnte sich die Musikerin eine treue, teils auch prominente Fanbase erspielen. Artists wie FINNA oder Pohlmann luden CARY bereits auf ihre Bühne ein und Rapper Mauli beteiligte sich an den Arbeiten zur anstehenden EP. Aus atmosphärisch-beatlastigem Pop, HipHop und Garage- sowie Elektro-Einflüssen kreiert CARY eine außergewöhnliche Welt, die praktisch außer Konkurrenz ist. Der Future Sound in Kombination mit ihrer unverkennbaren Stimme führt Fans direkt an den Kern ihrer tiefgehenden Lyrics.
Dass CARY Musik machen will, weiß sie, seit sie sprechen kann. Bis heute entstehen ihre Songideen am Klavier. Hier gibt es Platz für Paradoxien und Zerissenheiten zwischen unbändiger Stärke und Verletzlichkeit, Selbstkonfrontation und Vergebung. Es ist dieser Mut zu aufrichtiger Ehrlichkeit und Widersprüchlichkeit, der CARY zu einer perfekten Identifikationsfläche macht.
(Bild: Corinna Dumat)
CARY
"Ich will alles und noch mehr bis mich die Geister einholen"
Es ist eine Geschichte, wie sie nur Hamburger Nächte schreiben können: jolles musikalische Reise beginnt in einer Karaokebar, in der sie vom Fleck weg als Stimme für eine nationale Werbekampagne gebucht wird. Zwei Pandemiejahre und ein volles Adressbuch auf dem Smartphone später hat sich jolle ein künstlerisches Umfeld geschaffen, in dem sie ihre ganz eigenen Visionen Realität werden lässt. Mit Lana-del-Rey-esker Popmusik in englischer Sprache startet sie 2022 ihre Solokarriere. Ihr stimmliches und lyrisches Talent spricht sich schnell herum. Es folgen zahlreiche Studioeinladungen von Producern und Songwritern wie Benjamin Asare und Malte Kuhn (beide u.a. Cro, Helene Fischer, Disarstar), Ben Walther/cant.be.bought (badchieff, sharaktah, kalim, reezy, 1986ig) und Josi Miller. Artists wie Darwin Miller, viny baby und raumfisch bitten jolle um Features, zudem teilt sie sich die Bühne mit Acts wie Import Export. In ihren Songs möchte jolle zwischen Diffusität und schonungsloser Ehrlichkeit eine Identifikationsfläche schaffen. Der Wechsel ins Deutsche ist da ein nur logischer Schritt: Mit frischem 365XX-Labeldeal in der Tasche erscheint im Juni 2023 ihre erste Single auf Deutsch. „grosse freiheit“ erzählt vom Strom der Veränderung und dem Abschütteln von Zweifeln. Die braucht jolle mit Blick in die Zukunft auch absolut nicht zu haben: Ihre Musik fängt die Zwischentöne menschlicher Emotionen perfekt ein und führt zugleich zurück auf die nächtlichen Großstadtstraßen, auf denen das Leben sich zwischen blinkenden Lichtern, glasigen Augen und wummernden Bässen abspielt.
(Bild: Felix Kayser)
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jolle
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„Triff mich schon bald auf der Bühne“
Mit starker Meinung und empowernden Inhalten ist MARIYBU zu einer der wichtigsten Stimmen der queerfeministischen Musikwelt geworden. Gleichzeitig beweist die Wahl-Hamburgerin, dass es im Kampf gegen Patriarchat und Machtgefälle auch Zeit für Pausen, Emotionalität und Verletzlichkeit braucht – so bereichert sie die Szene mit Vielschichtigkeit und verdammt gutem Rap und Hyperpop.
DIY, aber niemals allein. Mariybu brachte sich alles selbst bei – von Songstrukturen und Texten bis Producing und Komposition beweist sie sich als virtuose Autodidaktin. Rückhalt bekommt sie von ihrem Kollektiv Fe*male treasure - ein von ihr mitbegründeter Safe Space, in dem sie bis heute volle Unterstützung und Zusammenhalt erfährt.
Neben zwei EPs und ihrem Debüt-Album SLAYBAE produzierte MARIYBU die „SRF Virus Enter the Circle All Female Cypher“ und eroberte damit nicht nur Schweizer Ohren in Blitzgeschwindigkeit. Darüber hinaus spielte die Krach+Getöse-Gewinnerin 2023 ihre erste Headliner Tour. (Bild: Katja Ru)
Mariybu
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SATARII
„Keiner kommt mehr klar, denn diese Frau macht, was sie will“
Treffender hätte es SATARII nicht aussprechen können, um klarzumachen, mit wem es die Musiklandschaft hier zu tun hat: Als Rapperin, Sängerin und Producerin setzt sie ihre musikalischen Waffen gezielt ein und gleicht damit einer furchtlosen Kriegerin, die ihre Gegner*innen mit messerscharfen Flows und zerschmetternden Zeilen in Schach hält - sie fährt bei Catcalls die Krallen aus, bringt Täter*innen in ihren Lyrics zur Strecke und lässt sich von niemandem den Mund verbieten.
SATARII wuchs als Tochter eines iranischen Vaters und einer rumänischen Mutter in Mannheim auf. Trotz einfacher Lebensverhältnisse unterstützte ihre Familie sie, wo sie nur konnte, und ermöglichte ihr eine professionelle musikalische Ausbildung als Sängerin und Multiinstrumentalistin. So holt SATARII ihre empowernden Lyrics auch klanglich auf ein hohes Niveau. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Stammproducer und Co-Writer Ambigo. Als unschlagbares Team erschaffen sie ein vollkommenes Soundbild, gänzlich nach ihren eigenen Vorstellungen.
Im Frühjahr 2023 erschien mit „CYBERPUNCH“ die zweite EP der Wahl-Hamburgerin bei 365XX. Auch auf der Bühne reißt SATARII mit ihrem selbstbewussten und schillernden Auftreten plus passender visueller Ästhetik ab und war bereits auf dem MS Dockville, der FUSION und der Tapefabrik zu erleben. 2022 gewann sie zudem den Hamburger Musikpreis Krach+Getöse. (Bild: Ambigo)
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„Bin am spitten ohne Punkt und Komma“
„Wenn ich komme, machst du Platz!“ Als Die P 2015 mit dieser Textzeile und ihrer Debütsingle “Mach Platz” den Einstand im deutschen HipHop gab, war klar: Diese Rapperin ist gekommen, um zu bleiben. Ein gesundes Maß an szene-interner Anerkennung hat sich die Musikerin aus Bonn längst erspielt und spätestens seit ihrem Auftritt beim „splash!“ Festival 2022 ist sie kein Geheimtipp mehr. Doch wenn es nach ihr geht, steht sie erst am Anfang.
Ihr Erfolgsrezept? Konzentrierte Rap-Skills. Bei Die P gibt es keinen Platz für Filler – in ihren Songs geht es um Ambitionen, Respekt und die Suche nach Anerkennung. Ihre Tracks schaffen kompromisslos und mit Leichtigkeit den Spagat von Boombap und 90er HipHop/R&B zu einer völligen Zeitlosigkeit. Parallel zu einem Album und drei Solo-EPs geht sie mit Künstlern wie AchtVier, Main Concept, Musa, Pimf und MC Rene für Collabo-Tracks ins Studio.
Die P meint es ernst, ist gekommen, um ihren rechtmäßigen Platz auf dem Deutschrap-Olymp einzunehmen. Und setzt damit ein Zeichen: Alles ist möglich, wenn man daran glaubt. (Bild: Claudia Engels)